Meine Hände berühren täglich restaurierungsbedürftige Antiquitäten aus allen Stilepochen.
Mit Wertschätzung und Respekt bemühe ich mich, den Objekten wieder zu alter/neuer Schönheit zu verhelfen. Es sind Kommoden, Stühle, Kästen, Schränke aller Art, Schreibmöbel, Kassetten, Klaviere, Uhren und vieles mehr. Finden Sie hier Beispiele.
Antiquitäten sind Manifestationen höchster Handwerkskunst vergangener Jahrhunderte. Sie geben Auskunft über die Wertschätzung spezieller Materialien und ihren Gebrauch im Alltag. Sie sind Ausdruck für das Wohnverständnis einer Epoche.
Diese Wohnobjekte, die einmal die Bezeichnung Antiquitäten bekommen sollten, waren über Jahrhunderte bzw. über Jahrzehnte vielen Einflüssen ausgesetzt. Sie unterlagen wechselnden Moden, erfuhren oft Geringschätzung, wurden bei Übersiedlungen unsachgemäß transportiert, gingen verloren, wurden aber auch von Generation zu Generation in Wertschätzung weitergegeben.
Mit diesen Gegenständen – abgenutzt, beschädigt, oft in Kellern und auf Dachböden weggestellt und extremer Nässe oder Hitze überlassen, mit den entsprechenden Folgeschäden habe ich als Restaurator zu tun.
Mein Bestreben ist es, diese Objekte aus der Welt von gestern für eine Welt von morgen zu erhalten. In diesem Sinne entsprechen restaurierte Antiquitäten als Zeugen einer vergangenen Epoche einem Wohnverständnis, das in die Zukunft weisen könnte: nachhaltig und schön.
Schubladen lassen sich nur mehr schwer ein- und ausziehen.
Ursache:
Durch die jahrzehntelange Benutzung haben sich Laufleisten und Seitenstücke der Schubladen abgenützt. Abgenutzte Teile werden heraus gesägt und eventuell mit Hartholz ergänzt.
Hartholz führt zu verbesserten Gleiteigenschaften der Schubladen. Auch die Abnutzung ist geringer. Einmal auf diese Art ergänzte Teile erleichtern auch einen späteren Austausch.
Stark ausgebleichte Stellen: die Textur des Holzes hat seine Tiefenwirkung verloren, die Kontraste zwischen Hell und Dunkel haben sich angeglichen.
Fahler Farbeindruck: Zur Behebung genügt oft ein Einwirken von verdünntem Leinöl oder ein Einschleifen dieser Mischung mit Schleifpapier. Damit kann die ursprüngliche Farbqualität zurückgewonnen werden. Ein nachfolgendes Aufpolitieren mit Schellack ist notwendig.
Krepierte Harz-Öl-Oberflächen: krakelierte, weißgelblich-milchige Oberfläche
Schäden am Holzkorpus (Trocknungsschäden, Risse, Trocknungsschwund, Holzschädlingsbefall, vermorschte Holzteile, fehlende Furnierteile).
Dauerhaft geringe Luftfeuchtigkeit führt zu Schwund des Holzes mit oft gravierenden
Folgen (Risse, Abplatzen von Furnierteilen). Holzschwund zB. an Rückwänden und Schubladenböden. Der Dimensionenverlust wird mit entsprechendem Holz ergänzt.Risse in Korpus-Teilen werden unter Zugabe von Leim ausgespant.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit führt zum Quellen des Holzes mit fatalen Folgen: Türen und Schubladen beginnen zu klemmen, in weiterer Folge kann Schimmelbefall auftreten, der wiederum zur Zersetzung des Leimes und zum Abplatzen des Furniers führen kann.
Erhebung des Status Quo (Messen der Holzfeuchte). Eventuell abtrocknen lassen. Ergänzung der eventuell vermorschten Teile
Furnierteile fehlen oder sind lose geworden. Fehlende Furnierteile werden aus dafür geeigneten alten Beständen ergänzt bzw. aus Massivholz gewonnen (Sägefurnier)
Lose Furnierteile: Sie werden angehoben, frischer Haut- Knochenleim aufgebracht und mit erwärmten Zink- bzw. Aluminiumplatten verpresst.
Bei Vorhandensein von Holzschädlingen muss das Objekt zuerst zur Schädlingsbekämpfung.
Behebung durch Retuschieren.
Gebrauchsspuren (Kratzer, Dellen usw.) zu egalisieren, indem sie verschliffen werden, führt lediglich letzten Endes zu hauchdünnen bzw. durchgeschliffenen Furnieren. Durchgeschliffene bzw. hauchdünne Furnierstärken sind aber das Krebsgeschwür für jedes antiquarische Objekt.
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